Wenn Sie im Logo der Stadtviertelkirche die rautenförmigen, roten Signalpunkte sehen und lesen: „Himmel über Neuhausen“, denken Sie vielleicht an Sterne oder ein Sternbild. So hoch oben wollen wir unser „Kirche-Sein in Neuhausen“ nicht verorten, das wäre ziemlich abgehoben.
Es ist einfacher: Wenn Sie einen Stadtplan unter die sechs roten Signale legen würden, fänden sie unsere Kirchen: Herz Jesu — St. Theresia — St. Benno — St. Vinzenz — St. Clemens – St. Laurentius.
Schon vor Jahren hatte Pastoralreferent Konstantin Bischoff die Initiative ergriffen und zu regelmäßigen gemeinsamen Arbeitstreffen der Seelsorge-Teams eingeladen. Ideen wurden ersonnen und auch umgesetzt, wie z.B. Info-Flyer über Veranstaltungs-Highlights in den Pfarreien, Themenplakate zu den kirchlichen Festen bis hin zu Open-air-Gottesdiensten und gemeinsamer Homepage.
Die Pandemie hat unsere Treffen nicht stoppen können, aber phasenweise digitalisiert. Sie hat uns bestärkt, was von Anfang an unser Wegeplan gewesen war: Nicht mehr nur in den Grenzen der eigenen Gemeinde und in den Mauern der eigenen Kirche dem Glauben Gestalt zu geben, sondern mit allen hier im Stadtviertel. Natürlich steht dahinter auch die Notwendigkeit zur Veränderung: Es gibt in allen kirchlichen Berufen massive Nachwuchssorgen, bei den ehrenamtlich Aktiven verändern sich die Möglichkeiten und Auffassungen und von vielen werden wir als Kirche mindestens skeptisch wahrgenommen.
Dass wir auf dem richtigen Weg sind, zeigt uns auch der Personalplan der Erzdiözese, der den Pfarreien bis 2030 die personelle Ausstattung an hauptamtlichen SeelsorgerInnen aufzeigt (Pro Pfarrei ca. 1/2 Pfarrer und 1/2 MitarbeiterIn). Dass man da nicht mehr von einem Seelsorge-Team sprechen kann, haben wir schnell bemerkt und sehr kritisch zurückgemeldet. Wir glauben, dass Seelsorge vor Ort und mit den ehrenamtlich Verantwortlichen nur im Team gelingen kann. So haben wir uns auf dem 25. gemeinsamen Himmelstreffen zu noch intensiverer Zusammenarbeit entschlossen, vorerst in diesen Projektgruppen: Öffentlichkeitsarbeit, Predigertausch, Einbindung von Ehrenamtlichen, Dialog zwischen den Kulturen, Kinderpastoral, Erstkommunion, Firmung und Nachbarschaftshilfe.
Wir haben uns dabei kein Konzept der Erzdiözese aufdrücken lassen, sondern diesen Weg selbst gewählt & wollen ihn auch weiter mit Ihnen gehen. Für einen offizielleren Charakter hat nun die Erzdiözese einen nicht unwichtigen Schritt beigetragen: Dekan Wendelin Lechner ist offiziell beauftragt die „Stadtviertelkirche“ auf den Weg zu bringen. Ob Sie im Logo nun eher Sterne am Himmel oder unsere Standpunkte auf Erden sehen wollen: Wir sind „Himmel über Neuhausen“.